Zeitweise-reise
2017-2015
Ein Ausstellungsprojekt der Künstlerinnengruppe Speidel/Vidal
1. Ein Zeitweise-reise Spiel als Performance
Das Migrationsspiel handelt von der Zeit, dem Glück und den Katastrophen des Lebens, Zeit wird im Raum erfahren. Wir haben eine eigene Welt in Form eines Spiels erschaffen, die in sich geschlossen ist. Es ist ein Spiel, um über die Lebenszeit und das Lebensglück nachzudenken. Uns ist es ein Anliegen nicht alleine nachzudenken und etwas zu repräsentieren, sondern die Zuschauer aktiv mit einzubeziehen, im direkten Kontakt mit Ihnen zu stehen. Wir können den Prozess der Wandlung und Erneuerung nur mit und durch den Anderen erreichen. Unserer Meinung nach sollte Kunst bei gesellschaftlichen Prozessen aktiv mitwirken.
Das Spiel besteht aus 7 fiktiven Kontinenten auf einer "Erdplatte", die jeweils verschiedene politische und ökonomische Systeme repräsentieren. Es gibt z.B. "Kapitalia", "Eutopia", "Potenzialia" etc.
Sieben SpielerInnen umkreisen diese neue Welt mit einem kleinen Schiff und können dabei in Form von Aufgaben Zeit gewinnen oder verlieren. Die Aufgabenfeldschlange zieht sich von Kontinent zu Kontinent und beinhaltet u.a. Katastrophen- und Glücksfelder. Wer nach einer Runde auf dem Spielfeld am ältesten stirbt hat gewonnen.
Das Gespräch über die verschiedenen Aufgaben steht im Vordergrund. Es geht weniger darum zu gewinnen, als über das, was einem auf der Reise begegnet, zu diskutieren. In der Rolle eines Weltreisenden werden die SpielerInnen selbst zu Migranten, die ihr Leben riskieren, um von einem System ins andere zu gelangen. Auf dem Spielfeld werden aktuelle Probleme wie eine Mauer, Visa und Ausweisung miteinbezogen und die Maxime "Zeit ist Geld" in Frage gestellt